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Deutschland und Kosovo unterzeichnen das Abkommen über deutsche Kriegsgräber in der Republik Kosovo

Signing of the Agreement on German war graves in the Republic of Kosovo, © Ministry of Foreign Affairs and Diaspora Kosovo
Botschafter Rohde und die zweite stellvertretende Ministerpräsidentin sowie Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten und die Diaspora Donika Gërvalla-Schwarz unterzeichneten heute das Deutsch-Kosovarische Abkommen über deutsche Kriegsgräber in der Republik Kosovo.
Mit dem Abkommen sollen eine endgültige Regelung für die im Hoheitsgebiet der Republik Kosovo liegenden deutschen Kriegsgräber geschaffen und die Erhaltung und Pflege dieser Gräber in würdiger Weise und im Einklang mit den Bestimmungen des geltenden humanitären Völkerrechts sichergestellt werden.
So erhält die Bundesrepublik Deutschland unter anderem die Möglichkeit, deutsche Kriegsgräber und deutsche Kriegsgräberstätten in der Republik Kosovo auf eigene Kosten herzurichten und zu pflegen, Gräber der deutschen Kriegstoten an einem Ort zusammenzulegen und die hierfür notwendigen Aus- und Umbettungen vorzunehmen, sowie Gedenkstätten in schlichter und würdiger Form an Standorten zu errichten, an denen die dort bestatteten deutschen Toten nicht mehr zu bergen sind.
Unterstützend sagt die Republik Kosovo unter anderem den Schutz deutscher Kriegsgräber und zur Gewährleistung des dauernden Ruherechts für deutsche Kriegstote in ihrem Hoheitsgebiet und zur kostenlosen Zurverfügungstellung der Geländeflächen für deutsche Kriegsgräberflächen zu.
Zur Durchführung der Aufgaben wird der Deutsche Volksbund beauftragt, dem die Republik Kosovo bei der Erfüllung seiner Aufgaben umfassende Unterstützung zusichert. Dazu der Generalsekretär des Deutschen Volksbundes Dirk Backen: „Wir freuen uns, dass unsere Arbeit im Kosovo nun eine vertragliche Basis hat und beginnen kann. Uns liegen mehr als 900 offene Grablagemeldungen vor, die wir in den kommenden Monaten und Jahren überprüfen werden. Für diese Einsätze haben wir eigenes Personal geschult. Aktuell wurde uns ein Gebeinfund bei dem Ort Stanovc gemeldet, dem wir jetzt nachgehen werden. Damit ist es möglich, dass wir mehr als 75 Jahre nach dem Krieg die Identität der Toten klären und die Familien über deren Schicksal informieren können. Das ist wirklich eine gute Entwicklung für die Zukunft.“
Nach Unterzeichnung unterläuft das Abkommen nunmehr den jeweiligen nationalen Verfahren zur Ratifizierung.
Botschafter Rohde dankte der Ministerin Gërvalla-Schwarz für die Unterzeichnung des Abkommens und würdigte es als weiteren wichtigen Schritt zur Festigung der kosovarisch-deutschen Beziehungen.