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Essen und Trinken

Durst wird mit Bier erst schön..., © dpa
Deutschland ist auch aus kulinarischen Aspekten eine Reise wert.
Deutschland ist auch aus kulinarischen Aspekten eine Reise wert. Neben der gutbürgerlichen, traditionellen Küche beweisen das vor allem die zahllosen Gourmetauszeichnungen für deutsche Restaurants, die höchste Kreativität und Qualität auszeichnen. Feine deutsche Weine runden das Angebot ab.
300 Brotsorten
Jeder Deutsche, der mal Freunde oder Verwandte am Mittelmeer, in Mittelost oder auch in Amerika besucht hat, kennt die Antwort, was sie denn gern als Mitbringsel hätten: „Bitte, bringt doch ein frisches Vollkornbrot mit!“ Das deutsche Brot gilt für die Deutschen im Ausland als einer der größten Heimwehfaktoren. In den Ländern des Weißbrots sehnen sie sich zu den bissfesten Krusten der Heimat zurück. Als typisch deutsch gelten immerhin die herzhaften dunklen Brote mit ihren knusprigen Krusten. „Es gibt kein richtiges Brot in den Staaten“, jammerte schon Bertolt Brecht 1941 im amerikanischen Exil in sein Tagebuch, „und ich esse gern Brot.“
Warum ausgerechnet die deutsche Brotkultur eine so extreme Vielfalt von rund 300 Sorten (und dazu 1200 verschiedenen Kleingebäcken) hervorgebracht hat, verliert sich allerdings irgendwo im Nebel der frühen Brotgeschichte. Schließlich wurde hierzulande das Brot, das auch schon die Ägypter kannten, bereits vor der Christianisierung gebacken. Die Grundbestandteile von Brot sind seit je dieselben: Mehl und/oder Schrot, Wasser, Hefe oder Sauerteig und Salz. Doch in Deutschland, insbesondere im Norden, wurde sehr bald schon Weizen- mit Roggenmehl gemischt – die Grundlage für das typisch deutsche Brot: In zwei Dritteln aller deutschen Brotsorten steht Roggen auf der Zutatenliste.
Die Berliner Currywurst
Für den Berliner ist die Currywurst mit gewürztem Ketchup mehr als eine schnelle Mahlzeit: Currywurst ist Überlebensmittel, Tradition und regionale Spezialität. Ob mit Schrippe, Pommes frites mit oder ohne Mayo, oder ganz puristisch solo. Im Darm oder ohne, fix-fertig in Stücke geschnitten oder im ganzen.
In Berlin wurde die Currywurst nach dem Krieg erfunden, als abgeschlagene Rivalen im Ringen um den Ursprung gelten Hamburg und die Städte des Ruhrgebietes.
Grundlage ist immer eine gebratene Brühwurst, vorwiegend aus Schweinefleisch bestehend mit Zugabe von etwas Rind- oder Kalbsfleisch. Die Sauce besteht aus Ketchup und Currymischung. Diese Mischung und weitere Gewürze sind das Geheimnis jeder erfolgreichen Currywurstbude.
Sogar zu einem eigenen Museum hat es die Currywurst in Berlin gebracht. Unweit des Checkpoint Charlie in „Mitte“ kann sich der Besucher kundig machen und natürlich auch am hauseigenen Stand probieren. Nach Schätzungen werden in Deutschland jährlich etwa 800 Millionen Currywürste verzehrt, davon allein in Berlin 70 Millionen.
Deutsche Weine
Deutschlands Weinregionen gehören zu den nördlichsten Regionen in der Welt. Dies macht deutsche Weine auch sehr speziell durch lange Wachstumsperioden der Trauben in moderater Sommerhitze, was dem Wein die berühmte Leichtigkeit und das fruchtige Aroma geben. Außer zwei Regionen in Ostdeutschland befinden sich alle Weinanbaugebiete in Süd- und Südwestdeutschland, beeinflusst vom milden Golfstromklima aus dem Westen und dem trockenen kontinentalen Klima aus dem Osten. Die Trauben sind weniger süß als die verwandten Trauben in südeuropäischen Nachbarn und bringen delikate Weine mit geringerem Alkoholgehalt hervor.